Mit dem Reisemobil zum nördlichsten Punkt Europas


2007 fuhren wir einer Gruppenreise von 12 Gästefahrzeugen und einem Begleitfahrzeug entlang der Weser über Höxter, Bodenwerder, Minden und weiter über Amelinghausen, Lüneburg, Ratzeburg, Boltenhagen, Warnemünde nach Rostock.     

 

Mit der Fähre setzten wir zur Finnischen Hauptstadt Helsinki über und besichtigen diese. Weiter ging es über Lahti und Oulu, zum Weihnachtsmann-Dorf Rovaniemi, zum Inari-See und dann bei Kaisgasiemi zur Grenze mit Norwegen und hier zum Nordkap. Mit Besichtigungen in Hammerfest, Alta, Tromsö und Stö ging es nach Melbu, zur Fähre auf die Lofoten. Dort machten wir Abstecher nach Nenningsvär, Leknes, Nussfjord und dann mit einem Hurtigroutenschiff in den Trollfjord. Es folgte wieder eine Fahrt mit der Fähre zum Festland und da über Lakksfors, Trondheim, Trollstiegen, Linge, Geirangerfjord und Lillehammer nach Oslo. Dort endete die Gruppenreise und es ging alleine zurück über ein Stückchen Schweden und zwar nach Helsingburg und, von da nach Dänemark nach Arhus und Rödby, über Puttgarden auf Fehmahrn, Heiligenhafen, Nienburg, Lügde, Bad Pymont, Hofgeismar, Bad Soden Allendorf und Rotenburg a.d. Fulda zurück in heimische Gefilde.

Die gesamte Reise dauert von Mitte Mai, bis August, wobei die Gruppenreise 37 Tage ausmachte und zwar ab Warnemünde, bis nach Oslo, auf der Rückkehr der Veranstaltung. An allen Haltepunkten nahm man Gelegenheit zu umfangreichen Erkundunge-

Alle die besuchten Orte haben einiges zu bieten. So zeigt Höxter eine historische Altstadt mit einem Rathaus aus dem 17. Jahrhundert, dem ehemaligen Küsterhaus, dem Schloss Corvey und auch die neue Route des Jakobsweges von Magdeburg nach Köln berührt diese Stadt.

 

 

 

Bodenwerder im Weserbergland ist alleine schon bekannt geworden als Geburtsort und langjähriger Wohnsitz des „Lügenbarons“ Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen.

 

  Schloß Corvey ( Weser ) Karl Friedrich Hieronymus von Münchhausen WOMO-Stellplatz Lauenförde ( Weser )

 Minden ist alleine schon durch sein Wasserstraßenkreuz bekannt, in dem sich der Mittellandkanal und die Weser in einem Bauwerk kreuzen. Aber auch Bauwerke aus einer über 1200 Jahre langen Geschichte machen die Stadt für den Besucher interessant.

Amelinghausen in der Lüneburger Heide mit 5 Mitgliedsgemeinden und 21 Ortsteilen kann auf so einer Reise nur per Stippvisite in Augenschein genommen werden.

 

Lüneburg alleine ist schon eine Reise wert. Historische Bauwerke, wie das Rathaus, die Nikolaikirche, oder der alte Hafen mit Kran und Kaufhaus sind alleine schon als Kalender-, oder Postkartenmotive bekannt geworden. Bei Ratzeburg fällt uns sofort der „Ratzeburger Achter“ ein. Doch bietet auch diese Stadt weit mehr. Boltenhagen ist das drittälteste Seeheilbad an der Ostsee, mit einem hervorragenden Panoramablick über die Mecklenburger Bucht. Warnemünde ist seit 1323 ein Ortsteil von Rostock mit einem 150 Meter breiten Sandstrand und bietet Rostock seitdem den Zugang zur Ostsee. 

 

  Lüneburg Alter Kran  Rathaus Lüneburg  Boltenhagen ( Ostsee )  WOMO-Stellplatz Passagierkai Warnemünde     

 Nun folgte die Überfahrt nach Helsinki, die 30 Stunden dauerte. Die heutigen Fährschiffe aber bieten  soviel  Komfort, dass keine Langeweile aufkommt und kein Grund zum Klagen anliegt. Helsinki ist als  Hauptstadt zugleich die größte Stadt Finnlands und mit ihrem Ballungsraum von einer Million Einwohnern besiedelt. Selbstredend, dass es hier genügend zu besichtigen gibt, wie den von Carl Friedrich Engel, einem Schüler Schinkels, entworfenen evangelischen Dom am Senatsplatz im unmittelbaren Zentrum der Stadt. Der Dom ist zugleich das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Aber auch die von Gornostajew entworfene und 1868 fertiggestellte russisch-orthodoxe Uspenski-Kathedrale ist weit über die Grenzen Finnlands bekannt, genau wie auch die aus dem Fels geschlagene Felsenkirche, oder das Parlamentsgebäude, sowie die Stabkirche Piippola.

 Über die Ostsee Richtung Helsinki  Uspenski-Kathedrale ( Helsinki )  Evangelischer Dom am Senatsplatz 

 

Lahti hat mit der Sibelius-Halle eine der besten Konzertsäle Nordeuropas. Lahti gilt aber auch als Sporthauptstadt Finnlands mit drei großen Skisprungschanzen. In Oulu sind Bauwerke, wie die Domkirche Sofia Magdalene, das Rathaus von 1886, oder die Markthalle von 1901 sehenswert. Rovaniemi ist weltweit als das Weihnachtsmanndorf am Polarkreis bekannt. In einem eigenen Postamt bearbeitet der Weihnachtsmann jährlich die viele Post, die ihm Kinder aus aller Welt zusenden. Der Polarkreis, der durch die Stadt verläuft, wird mit einer weißen Linie am Boden angezeigt. Der Inarisee liegt nördlich vom Polarkreis, etwa 1100 km nördlich von Helsinki. Er ist der drittgrößte See Finnlands und der sechstgrößte Binnensee Europas. Über 3.000 Inseln in diesem See zeichnen Landschaften von eigenem Charme. Im Ort Inari vermittelt ein modernes Museum Kultur und Geschichte der Samen.

 

   Margot überspringt den Polarkreis (Rovaniemi)  Santa Claus Postamt in Rovaniemi  Weihnachtsdorf Rovaniemi

   Campingplatz am Inarisee  Mitternacht am Inarisee  Inarisee

 

Irgendwo auf dieser Strecke verlor sich die Baumgrenze, so dass nur noch Gebüsch und schließlich nur noch Gras und Bodendecker, oder gar nichts mehr wachsen konnten.

Von anderen Reisenden kam die Information, dass beim Grenzübertritt von Finnland nach Norwegen besonders nach mitgeführtem Alkohol gesucht würde. Deswegen versteckten wir was zu verstecken war und als man an die Grenze kam, waren keinerlei Kontrollen anwesend. Monate später, längst wieder zu Hause fanden wir noch eine Flasche Wein – das Versteck war halt doch zu gut.

 

                                               Weiter geht die Reise Richtung Norden    

 

Das Nordkap ist der nördlichste Punkt Europas, der vom europäischen Festland aus mit dem Auto erreichbar ist. Es wundert deshalb niemanden, dass um Mitternacht 50 Reisebusse anwesend waren, um den Insassen das aus dem Eismeer steil herausragende rund 300 Meter hohe Schieferplateau zu zeigen. Auf diesem Hochplateau befindet sich ein Informationszentrum mit Restaurant, ökumenischer Kapelle, Souvenirläden und einem Postamt. In diesem erhält man ein mit Tagesdatum abgestempeltes Nordlanddiplom. Auch wird dort aufgegebene Post mit einem speziellen Nordkap Poststempel versehen und versendet. Es war nicht nebelig, doch war auch keine Mitternachtssonne sichtbar. 

 

              Mitternacht am Nordkap            Am Nordcap                      

Hammerfest verfügt über eine Fischindustrie und ist zugleich eine Industriestadt mit Erdöl- und Gasförderanlagen.  Auch in Alta gibt es Fischfang und Fischverarbeitende Industrie. Bekannt ist diese Stadt durch das Alta-Museum, in dem bis zu 6.200 Jahre alte Felsritzungen zu bewundern sind. Zur besseren Sichtbarmachung haben Archäologen die in den Fels eingeritzten Figuren mit roter Farbe nachgezeichnet. In Tromsö gibt es u.a. einen Dom, eine Eismeerkathedrale mit weiß getünchten Wänden und das arktische Aquarium Polaria. Stö ist ein Fischerdorf, in dem man Walsafaris buchen kann. Mit 100 Euro pro Person ist man dabei und wie Teilnehmer berichteten: man hat für ganz kurze Zeit 3 Wale erahnen können.

                                               Felszeichnung der Samen im Alta-Museum   

      Tromsö   Eismeerkathedrale (Tromsö)    Eismeerkathedrale (Tromsö)          

                                               Tromsö

 

Von Melbu aus gibt es die Fährverbindung zu den Lofoten, einer Inselgruppe mit etwa 80 Inseln vor der Küste Norwegens, deren Hauptort Svolaer ist. Nach Besuchen in Henningsvaer, dem „Venedig der Lofoten“, in Leknes und Nusfjord, dem Ort, der auf der UNESCO-Liste für erhaltenswerte Kulturdenkmäler verzeichnet ist und in dem man für einen Besuch Eintritt zahlen muss kam man nach Reine. Hierbei handelt es sich um ein Fischerdorf das als solches eines der beliebtesten Fotomotive der Lofoten bietet.

                                        Lofoten          

  Lofoten   Leknes (Lofoten)  Nusfjord (Lofoten)    

                                       Die Reise geht wieder Richtung Süden

Und weiter ging die Reise und zwar von Svolaer mit dem Hurtigroutenschiff in Richtung Festland. Vom Schiff aus ergaben sich herrliche Ausblicke auf das Meer und die Landschaft und besonders bei der Einfahrt in den Trollfjord, einem 2 km langen Seitenarm des Raftsunds. Gerd hatte kalte Hände und doch wollte er die Reeling nicht verlassen, würde er so einen schönen Platz nicht wieder einnehmen können. An Land ging es zuerst nach Laksfors, mit einem Besuch im Laksakvarium Harran mit der längsten Lachstreppe Europas, einem Lachsmuseum, Räucherei und Restaurant. Danach ging es nach Trondheim, der drittgrößten Stadt Norwegens mit dem Nidarosdom, dem Palast des Erzbischofs, Speicherhäusern und einer asiatischen Brücke. Über 11 Serpentinen überwindet man nun 852 Höhenmeter und gerät nach Trollstiegen und von da aus nach Linge. Dort nahm man die Fähre Richtung Geiranger, einem Ort, dessen Bewohner fast ausschließlich vom Tourismus leben. Über 100 Kreuzfahrtschiffe legen jährlich dort an. Für alle Besucher ist der Jostedalsbreen-Gletscher mit seiner Fläche von 487 km² von besonderem Interesse.

Irgendwo zwischendrin überquerten wir erneut den Polarkreis und auch die Baumgrenze kam zurück. 

 

      Polarkreis in Norwegen     Mit dem Hurtigroutenschiff in den Trollfjord     Mit dem Hurtigroutenschiff in den Trollfjord 

       Lachsmuseum Laksfors     Lachsmuseum Laksfors     Lachsmuseum Laksfors

       Nidarsdom (Trondheim)     Speicherhäuser in Trondheim     Die Trollstiegen

  Geirangerfjord  Campingplatz im Geirangerfjord  Mit dem Schiff durch den Geirangerfjord  Mit dem Schiff durch den Geirangerfjord  Mit dem Schiff durch den Geirangerfjord             

                                        Jostedalsbreen-Gletscher

 

In Lillehammer schlug schon manches Sportlerherz höher. So fanden hier die Olympischen Winterspiele 1994 und die Handball-Europameisterschaft 2008 statt. Zu besichtigen sind u.a. das Olympische Museum und die Lysgards-Sprungschanze . Nun kam man nach Oslo, der Hauptstadt Norwegens. Im Rathaus findet jährlich die Verleihung des Friedensnobelpreises statt. Zu besichtigen gibt es viel, wie beispielsweise das Nobel-Friedens-Center, das Wikingermuseum, der Vigeland-Park, oder die am Berg Holmenkollen aufgebaute international bekannte Sprungschanze.

 

  Die Norwegischehauptstadt Oslo  Vigeland-Park  Nobel-Friedens-Center

                                              Sprungschanze Holmenkollen

 

Die nächste Station war Helsingborg in Schweden, dessen baulich interessantes Rathaus mit vorgelaGerden Standbild Magnus Stenbocks ein gutes Fotomotiv abgibt. Von dort aus ging es nach Arhus in Dänemark, nach Rödby und hiermit dem Fährschiff nach Puttgarden.

Von da aus ging es, wie oben schon beschrieben, über verschieden Städtebesuch zurück nach Hause.

 

Um es hier einmal zu sagen: auf dieser Reise sahen wir viel Land mit Grün bis unbewachsen, das Meer, Flüsse, viele, viele Seen, Berge und Täler, Eis, Schnee und viele Wasserfälle. Wir fragten uns: wo kommt das viele Wasser her? Die Sonne schien, man sah Regenbogen und Regenschirme. Wir bedanken uns bei Berlinski Reisen für viele unvergessliche Eindrücke auf dieser gewohnt gutorganisierten Reise.